Im Jahr 2018 ereigneten sich in Deutschland mehr als 2,6 Millionen polizeilich erfasste Verkehrsunfälle, 2017 beliefen sich die Gesamtkosten auf über 34 Milliarden Euro. Flottenmanager werden durch Unfälle vor große Herausforderungen gestellt, denn sie ziehen oft eine ganze Reihe auch unerwarteter Kosten nach sich: LKWs müssen aufgrund entstandener Schäden ausgemustert werden, Fahrer fallen durch Verletzungen aus. In schlimmen Fällen folgt ein Gerichtsverfahren, das kostspielig ist und der Reputation der Flotte schaden kann. Um im Unglücksfall genau zu wissen, was passiert ist, installieren Flottenmanager oft Kameras an der Windschutzscheibe ihrer Fahrzeuge, sogenannte „Dashcams“.

Seit einem Beschluss des Bundesgerichtshofs im Jahr 2018 dürfen Dashcams auch in Deutschland offiziell verwendet werden. Ihr Einsatz ermöglicht es, die Frage nach der Verantwortlichkeit bei Zusammenstößen per Videobeweis zu klären und so ungerechtfertigt anfallende Kosten zu vermeiden. Doch Dashcams sind weder die einzige, noch die beste Lösung, um die eigene Flotte vor Schaden zu bewahren. Zwar ist es von Vorteil, die Unschuld eines Fahrers im Nachgang beweisen zu können. Noch besser wäre es aber, Kollisionen möglichst ganz zu vermeiden.

Kosteneffizient zu mehr Sicherheit

Nach Erkenntnissen des ADAC ist die Hauptursache für selbstverschuldete LKW-Unfälle ein zu dichtes Auffahren auf den Vordermann, gefolgt vom ungewollten Abkommen von der Fahrbahn und Fehlern beim Abbiegen. Hier setzen moderne Fahrerassistenzsysteme (FAS) an, indem sie den Fahrer durch akustische und visuelle Signale vor Gefahren warnen. Und das mit Erfolg: Erkenntnissen des amerikanischen Insurance Institute for Highway Safety (IIHS) zufolge, sorgen Kollisionswarnsysteme für bis zu 27 Prozent weniger Auffahrunfälle, während Spurhalteassistenten die Anzahl der Kollisionen beim Spurwechsel um 11 Prozent senken.

Die genauere Betrachtung dieser Statistiken zeigt, dass sich eine Investition in die Nachrüstung aller Fahrzeuge mit Fahrerassistenzsystemen schnell auszahlt: Schätzungen zufolge fallen bei jedem LKW-Unfall mehr als 2900 Euro Kosten an, die nicht von der Versicherung abgedeckt sind. Jede vermiedene Kollision deckt folglich die Kosten für die Ausstattung mehrerer Fahrzeuge ab.

Fahrassistenzsysteme beeinflussen den Fahrstil

Bei längerer Verwendung zeichnen sich Fahrerassistenzsysteme noch durch weitere Vorteile aus: Studien zufolge helfen sie langfristig durch gezielte Warnungen dabei, die individuelle Fahrweise permanent zu verbessern und damit auch die Benzinkosten zu senken. Bislang gibt es keine Hinweise darauf, dass Dashcams einen vergleichbaren Einfluss auf den Fahrstil haben. Das dürfte vor allem an den unterschiedlichen Funktionsweisen der Systeme liegen: Während eine Dashcam Videoaufnahmen macht, die später bei Bedarf analysiert werden können, reagiert das FAS jedes Mal sofort mit einem Warnton, sobald eine Gefahrensituation auftritt. Es übt einen unmittelbaren Einfluss auf den Fahrer aus.

Werden Fahrerassistenzsysteme zusätzlich mit einer Telematik kombiniert, liefern sie auch dem Arbeitgeber hilfreiche Einblicke in das Fahrverhalten seiner Angestellten. Um herauszufinden, ob ein Fahrer im Allgemeinen zu dicht auffährt, müssten Flottenmanager bei Verwendung einer Dashcam stundenlang Videos betrachten, um ausreichend Informationen zu sammeln. Das kostet Zeit und ist außerdem nicht konform mit den Richtlinien der DSGVO. Fahrsicherheitssysteme mit Telematik benötigen keine Bilder. Sie zeichnen ausschließlich die vom System ausgegebenen Meldungen auf und liefern so die benötigten Informationen per Knopfdruck, ohne mit dem Datenschutz in Konflikt zu geraten. Flottenmanager können das so gewonnene Wissen für die Weiterbildung ihrer Angestellten verwenden und so die Sicherheit ihres Fuhrparks weiter erhöhen.

Dashcam oder Fahrerassistenzsystem?

Fahrerassistenzsysteme und Dashcams schließen sich nicht gegenseitig aus, ganz im Gegenteil: Sie ergänzen sich perfekt. FAS helfen dabei, Problemen vorzubeugen, können jedoch die Fahrweise anderer Verkehrsteilnehmer nicht beeinflussen. Sollte es trotzdem zu einer Kollision kommen, sind Dashcams eine gute Lösung um herauszufinden, was genau passiert ist und wer die Schuld daran trägt. Muss man sich dennoch entscheiden, gilt am Ende das Sprichwort „Vorsicht ist besser als Nachsicht“. Die Vermeidung von Verkehrsunfällen ist ihrer Dokumentation vorzuziehen.

Um mehr darüber zu erfahren, wie Mobileyes Fahrerassistenzsysteme Ihre Flotte noch sicherer machen, besuchen Sie auch die Mobileye Website

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